Sommerbordunale 2023 –
drei Duos zum 20. Treffen
Zum 20. Mal veranstalten wir am Christi-Himmelfahrt-Wochenende 2023 die Sommerbordunale. Was Euch dort erwartet findet Ihr unter KURSE & FESTIVALS/SOMMERBORDUNALE/KURSE UND DOZENTEN.
Drei ganz besondere Duos können wir Euch zu diesem Jubiläum präsentieren. Sie werden – neben zahlreichen anderen renommierten Musiker*innen – zum Balfolk spielen und alle sechs geben Kurse. Den ersten musikalischen Genuss bereiten sie uns beim Eröffnungskonzert am Donnerstag.
Wir freuen uns auf:
Folke Dahlgren & Bruno Andersen
Bruno Andersen, Vaxholm, Schweden ist freischaffender Musiker, der Drehleier, Percussion und Elektronik spielt. Bruno studierte Schlagzeug & Percussion sowie Cimbalom und kam zur Drehleier als er im Ensemble für Alte Musik spielte. Er lernte u. a. bei Harald Petersson und Valentin Clastrier. Seine musikalischen Interessen reichen von Bordunmusik über progressiven Metal, Jazz, Latin/Balkan-Fusion, Electro Acoustic Noice bis hin zu Oper, Zirkus und Theater.
Dem Folk-Publikum ist er u. a. bekannt als Mitglied von Faust und Hemållt. Bereits zweimal hatten wir bei der Sommerbordunale das Vergnügen ihn zu erleben: mit Faust 2008 und als Teil von The Schwedish-Hurdy-Gurdy-Trio 2014.
Folke Dahlgren, Vasteras, Schweden spielt neben dem schwedischen Dudelsack Säckpipa auch traditionelle Flöten und seine musikalischen Anfänge führten über Jazz-Gitarre und Bluegrass-Banjo. Für sein traditionsbewusstes und variantenreiches Spiel auf der Säckpipa wurde ihm 2013 der Ehrentitel Riksspelman verliehen. Und er gewann 2022 beim Le son continu in Château d‘ars den „Concours solo cornemuse“.
Als Duo spielen sie traditionelle schwedische Folkmusik auf Säckpipa und Drehleier. Diese in Schweden eher untypische Kombination ist ihnen ein besonderes Anliegen. Sie sind spezialisiert auf die Region Wessmanland (Västmanland) und bringen uns diesen musikalischen Schatz Schwedens näher. Ihre Arrangements spiegeln ihre vielfältigen musikalischen Hintergründe und sind inspiriert von Bartok bis Bach, von Chuck Berry bis Judas Priest.
Folke Dahlgren & Bruno Andersen
Duo Gilles Chabenat & Daniela Heiderich
Über Gilles Chabenat muss man Liebhabern der Bordun-Musik vermutlich nicht viel sagen. Mit 13 begann er traditionelle Musik auf der Drehleier zu spielen, brachte 1987 seine erste CD heraus, wurde mit zahlreichen Preisen bedacht und ist seit langem weltweit einer der führenden Drehleierspieler. Er spielt mit internationalen Größen aus Folk, Pop, Jazz, Blues und Klassik. Durch seine Begegnung mit Valentin Clastrier mit der elektro-akustischen Drehleier in Kontakt gekommen ist Gilles maßgeblich an der Weiterentwicklung der Rolle des Instruments innerhalb neuerer Musik beteiligt. Als Komponist sind viele seiner Stücke zu Standards der französischen Folkszene geworden.
Daniela Heiderich steht international als Solokünstlerin und mit verschiedenen Ensembles auf der Bühne. Sie studierte in Frankreich traditionelle Musik mit Harfe und Dudelsack. Schwerpunkt waren dabei die im Limousin und den Nachbarregionen heimischen Dudelsacktypen wie Cabrette, Chabrette oder Cornemuse du Centre sowie Geschichte und Spiel der wandernden Hafenspieler*innen der letzten Jahrhunderte. Mit Dudelsäcken, Harfe und Gesang lässt Danila facettenreiche, mal mitreißend-rhythmische, mal einfühlsam-träumerische Klangwelten entstehen. Lieder, Tänze und alte Melodien kombiniert sie mit spannenden Eigenkompositionen.
Als Duo begeistern die beiden spätestens seit ihrem gemeinsamen Album „Un jour encore“ die deutsch-französische Folkszene. Mit böhmischer Hakenharfe, Drehleier, Gesang und französischen Dudelsäcken zaubern sie mitreißende Tanzmelodien, emotionale Lieder und sphärische Klangstimmungen. Traditionelle Melodien aus alten Handschriften kombinieren sie mit modernen Eigenkompositionen und bringen so die Möglichkeiten und Klangfarben ihrer Instrumente voll zur Geltung.
Duo Gilles Chabenat & Daniela Heiderich
Duo Niepold Cutting
Anne Niepold, Belgien, Akkordeonistin, studierte Komponistin und Arrangeurin, überwindet die Grenzen von Stil und Epoche und reizt dabei – zuweilen frech, immer abenteuerlustig und phänomenal begabt – die Möglichkeiten ihres Instruments voll aus. Das Repertoire des Musette-Akkordeons kombiniert sie mit Jazz, Barockmusik von Henry Purcell und Rock´n´ Roll sind keine Gegensätze, immer wieder bereitet sie einzigartige Musikerlebnisse. Mal zart und fragil, mal furios und spektakulär und immer hoch emotional beherrscht sie das diatonische Akkordeon.
Andy Cutting, England, ist Akkordeonbegeisterten unter den Folkfreunden natürlich ein Begriff. Mehr als 50 Alben, ungezählte Auszeichnungen und seine vielen Kompositionen die zu Standards im Folkrepertoire geworden sind sprechen für sich. Verwurzelt in der englischen Tradition ist er offen für andere Einflüsse und hat sich früh der Musik Zentralfrankreichs zugewandt. Solo, mit Blowzabella und in verschiedenen anderen Bands ist er weltweit gefeiert. Gefühlvoll und technisch virtuos ist er ein perfekter Begleiter und exquisiter Solist.
Mit dem Duo Niepold-Cutting zeigen diese beiden Ausnahme-Akkordeonisten wie man zusammen Genre-Grenzen überschreitet. Mit ihren unterschiedlichen Hintergründen und musikalischen Erfahrungen bieten sie uns wahrhaftigen Knopfzauber: mitreißend, anrührend, einzigartig.